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Schlechter Schlaf – Ursachen

Schlechter Schlaf nimmt in unserer Gesellschaft einen immer höheren Stellenwert ein und ist zu einer Volkskrankheit mutiert. Welche Ursachen oftmals zugrunde liegen und was du dagegen tun kannst, erfährst du in diesem Artikel.

INHALTSVERZEICHNIS

Gibt es nur einen einzigen Grund für deine Schlafprobleme, warum du nicht mehr gut schlafen kannst?

Dieser ausführliche Artikel soll Aufschluss über mögliche Gründe für deinen schlechten Schlaf ans Tageslicht fördern und dir praktische Lösungsansätze liefern.

In meiner kostenlosen „Deine Abendroutine – Checkliste“ zeige ich dir, wie du äußere und innere Störfaktoren schnell und effektiv beseitigen kannst, die oftmals ursächlich für schlechten Schlaf und Schlafprobleme sein können.

Durch ein paar wenige, aber oftmals unterschätzte „Handgriffe“, kannst du in kurzer Zeit zu einem erholsamen Schlaf zurückfinden.

Falls du trotz dieses Werkzeugkoffers noch immer nicht den gewünschten Effekt erzielen konntest, müssen wir an anderen Stellschrauben drehen.

Und zwar sind wir dann beim Prinzip von URSACHE und WIRKUNG angelangt und nehmen dieses etwas näher unter die Lupe.

Die negativen Begleiterscheinungen deines Schlafdefizits sind die Folge, deren wahre Ursache meist wo ganz anders zu suchen sind.

Was würdest du sagen, wenn ich behaupte, dass deine Schlafprobleme erlernt oder angewöhnt sind?

Ich denke, du wirst im ersten Moment die Stirn runzeln und dich fragen, wie du wohl die Ursachen für deinen schlechten Schlaf erlernt haben könntest und wie das so „unbemerkt“ geschehen konnte.

In der Regel lernt man etwas, um sich weiterzubilden, um sich zu entwickeln oder sich zu verbessern.

Nun ist es jedoch manchmal im Leben so – und das kommt gar nicht so selten vor – dass wir von außen unbemerkt beeinflusst werden.

Bestimmte Meinungen, Vorbilder, Glaubenssätze, Trends, Ideologien, Modeerscheinungen oder wissenschaftliche Erkenntnisse wirken auf eine bestimmte Art und Weise auf uns als Individuen ein.

Das kann im Positiven wie im Negativen geschehen.

Man könnte schon fast behaupten, man wird von ihnen angesteckt oder manipuliert.

Und diese Beeinflussungen finden in einem schleichenden Prozess statt, deren Auswirkungen man erst sehr viel später bemerkt.

Angewöhnte Schlafprobleme – Beispiel 1:

Nehmen wir mal an, du bist in eine fremde Stadt gezogen und all deine neuen Bekanntschaften und Freunde treiben regelmäßig Sport.

Auch du hast dich als ehemaliger Sportmuffel davon anstecken lassen und findest Gefallen daran.

Über die Monate verändern sich dein Körper und deine Gesundheit zum Positiven. Deine kleinen Speckröllchen verschwinden und du passt wieder in deine Klamotten von vor 10 Jahren.

Deine Haut hat noch nie so gut ausgesehen und du bist voller Energie.

Die Leute sprechen dich auf der Straße an, du bekommst Komplimente und kannst dich vor Dating-Angeboten gar nicht mehr retten.

Auch deinen Job hast du gewechselt, weil du bessere Angebote bekommen hast und viel zielstrebiger durchs Leben läufst.

Der richtige „Kreis“ mit den richtigen Mindsets (Gedanken und Grundeinstellungen) über Gesundheit hat nach und nach dazu geführt, dass sich dein Leben um 180 Grad gedreht hat und du nun auf der Sonnenseite des Lebens angekommen bist.

All diese positiven Begleiterscheinungen haben natürlich nicht von heute auf morgen stattgefunden, sondern in einem Prozess der positiven Entwicklung, über viele Monate hinweg.

Ich denke, du weißt, was jetzt kommen wird. Denn die positive Entwicklung kann genauso andersherum stattfinden.

Angewöhnte Schlafprobleme – Beispiel 2:

Derselbe Fall wie eben…du bist in eine andere Stadt gezogen – nur dein neuer Bekannten- und Freundeskreis ist ein komplett anderer.

Alle Leute um dich herum feiern gerne bis in die Morgenstunden, sind dem Alkohol nicht unbedingt abgeneigt, ernähren sich von ungesundem Essen und Sport ist nicht wirklich ihr Ding.

Du lässt dich auch hiervon begeistern, denn feiern warst du früher auch immer gerne und du fühlst dich an die alten Zeiten erinnert.

Sport war noch nie so richtig interessant für dich und Pizza und Fastfood haben dir schon immer geschmeckt.

Ich muss an dieser Stelle sicher nicht weiter ausholen, um dir zu verdeutlichen, was mit deiner geistigen Einstellung und deiner Gesundheit über die Zeit passieren wird.

Dein tägliches Verhalten kann sich also auf lange Sicht gesehen auf so einige Bereiche deines Lebens auswirken, insbesondere auf deine Gesundheit – positiv wie negativ.

Um auf die eigentliche Bedeutung dieses Artikels wieder zurückzukommen…

So, wie dich in dem eben genannten Bespiel die Grundeinstellung eines bestimmten Personenkreises positiv oder negativ beeinflussen kann, können dich – auf deinen Schlaf bezogen – bestimmte Begleitumstände dazu „verleiten“, nicht mehr so sehr auf deinen Schlaf zu achten.

Ich bin offen zu dir und behaupte es nicht mehr nur noch (wie vorhin weiter oben), sondern sage klipp und klar:

DIE HÄUFIGSTEN URSACHEN FÜR SCHLAFPROBLEME SIND ERLERNT ODER ANGEWÖHNT!

Du wirst vielleicht jetzt sagen:

Wie soll das denn gehen? Niemand lernt doch mit Absicht, nicht gut schlafen zu können.

Tatsächlich?

Oder vielleicht doch…?

Ich sage dir:

So wie du denkst, so fühlst du auch. Und so wie du dich fühlst, so verhältst du dich.

Deine Gedanken haben also eine direkte Auswirkung darauf, wie du letztendlich handeln wirst.

Was meinst du denn, was der wirkliche Grund für deine Schlafprobleme ist?

Mal ganz ehrlich…

Ist es dein Chef, deine Arbeit, dein Partner, deine Schwiegermutter, sind es Geldprobleme oder der permanente Stress im Alltag?

Ich sage dir, dass nichts von all dem die wirkliche Ursache für deine Schlafprobleme darstellt.

Deine Gedanken und deine Einstellung sind die Ursache, wie du eine Sache siehst und welche Bedeutung du ihr zumisst.

Denn um ehrlich zu sein ist eine Sache weder positiv noch negativ – sie IST einfach nur.

Du bist die Person, die einer Sache durch ihre Gedanken erst eine Bedeutung gibt, sie einschätzt und sie in ein gutes oder schlechtes Licht rückt.

Die Macht der Gedanken

Du hast gut geschlafen und fühlst dich voller Tatendrang – deine Laune ist bombastisch. In deinem Schlafzimmer ist es noch dunkel und du gehst zum Fenster, um die Jalousien zu öffnen.

Nun stellst du fest, dass es draußen wie aus Kübeln regnet und du bekommst sofort schlechte Laune, die sich durch den ganzen Tag zieht.

Du gibst dem Regen die Schuld an deiner schlechten Laune und bist richtig mies drauf.

Du hast eben gelernt, dass eine Sache weder gut noch schlecht ist – sie IST einfach nur.

Genauso wie der Regen. Er ist einfach nur. Er ist weder gut noch schlecht.

Du allein gibst dem Wetter durch deine positiven oder negativen Gedanken eine Bedeutung.

Du könntest genauso sagen: Bevor ich meine Jalousien geöffnet habe, war ich richtig gut gelaunt. Also bleibe ich es auch, obwohl es regnet.

Denn selbst wenn ich jetzt schlechte Laune habe, wird es weiterregnen. Deswegen behalte ich meine gute Laune einfach.

Ein einfacher, aber krasser (positiver) Unterschied, oder?

Es kommt so viel auf deine Gedanken, deine Einstellung und dein Mindset an.

Jetzt frag dich bitte noch einmal, ob Folgendes vielleicht gar nicht ursächlich für deine Schlafprobleme ist:

…dein Chef, deine Arbeit, dein Partner, deine Schwiegermutter, Geldprobleme oder der permanente Stress im Alltag…

Merkst du etwas?

Je länger du darüber nachdenkst, dass dies oder jenes die Ursache für deine Schlafprobleme sein könnte, desto mehr wirst du bemerken, dass es deine Gedanken und deine Einstellung sind, die dich so denken, fühlen und handeln lassen.

„GESTERN WAR ICH KLUG UND WOLLTE DIE WELT VERÄNDERN. HEUTE BIN ICH WEISE UND MÖCHTE MICH VERÄNDERN.“

(Rumi)

In Wahrheit werden wir permanent manipuliert, ohne es immer direkt zu bemerken – durch äußere Umstände oder durch uns selbst und unsere Gedanken.

All dieses ständige Hinters-Licht – Führen, wirkt sich mit der Zeit maßgeblich auf deine Schlafhygiene aus.

Du schenkst deinem so wichtigen Schlaf einfach nicht mehr die nötige Beachtung und bist zu oft abgelenkt.

Eine Faustregel lautet:

SO, WIE DU DICH TAGSÜBER AUF DEINE NACHT VORBEREITEST, SO WIRST DU AUCH SCHLAFEN – UND UMGEKEHRT.

Deine Schlafhygiene, also die „Pflege“ für deinen Schlaf, spielt an dieser Stelle eine entscheidende Rolle.

Halte deinen Schlaf rein und sauber.

Wenn du wissen möchtest, welche Parameter du sofort für einen besseren Schlaf verändern kannst, dann empfehle ich dir die kostenlose „Checkliste für deine Abendroutine„.

Die vermeintlich 7 häufigsten Ursachen für Schlafprobleme

Ich möchte dir hiermit die, von meinen Lesern selbst diagnostizierten „Ursachen“ für ihre Schlafprobleme vorstellen. Letztendlich hat sich fast immer herausgestellt, dass diese Selbstdiagnose eine Fehleinschätzung war.

Ich werde dir beweisen, welche ungeheure Macht deine Gedanken auf deinen Schlaf haben können.

Gedanken sind verantwortlich für unsere Gefühle und unser Tun und enden manchmal in einem Fehlverhalten, welches sich negativ auf den Schlaf auswirken kann.

Was mir hierbei sehr wichtig für dich ist – höre wieder mehr auf dein Bauchgefühl und nicht auf das, was andere vielleicht von dir verlangen und erwarten.

Zweifle nicht an dir und deinem Bauchgefühl. Du bist nicht komisch oder verrückt.

Dein Körper kann schlechte Vibrationen wahrnehmen. Wenn etwas in deinem Inneren sagt, dass etwas an einer Person oder einer Situation nicht stimmt, dann vertraue darauf.

Wenn du permanent fremdgesteuert bist und deine eigenen Bedürfnisse für deinen Schlaf nicht mehr erkennst oder sie sogar ignorierst, wirst du weiterhin unter schlechtem Schlaf leiden.

Mit der Zeit kann das fatale Folgen für deine Gesundheit haben.

Los geht’s…

Platz # 1: STRESS

Behauptung: Der ständige Stress ist ursächlich für meine Schlafprobleme.

Gegenbehauptung: Du stehst aus evolutionärer Sicht nur ganz selten unter echtem Stress, bei dem es um alles oder nichts geht (z.B. Banküberfall mit Waffe; Auto, das auf dich zurast).

Den übrigen Stress machst du dir selbst – und zwar in deinem Kopf.

Lösung: Um körperlichen oder emotionalen Druck sofort zu unterbinden, ist deine Atmung ein effektives Gegenmittel.

Atme hierbei langsam durch die Nase primär in deinen Bauch ein – weniger in deine Lungen.

Durch die Zwergfellatmung wird im Anschluss dein Brustraum erst so richtig vergrößert und es kann in der Folge mehr Sauerstoff aufgenommen werden.

Verfolge gedanklich den Weg deines Atems. Verlangsame deinen Atem, so dass du ca. 10-15 Sekunden für einen kompletten Atemzug (Ein- und Ausatmen) benötigst.

Atme länger aus, als ein (Bsp. 5 Sekunden einatmen, 7 Sekunden ausatmen). Dadurch beförderst du mehr Kohlendioxid aus deinem Körper und mehr Sauerstoff kann aufgenommen werden.

Wende diese hoch wirksame Methode immer dann an, wenn du erste Anzeichen von Verspannungen spürst. Vor dem Schlafengehen hilft dir deine bewusste Atmung, dich zusätzlich vom Stress des Tages zu befreien.

Vorteil: Du kannst diese Übung in jeder erdenklichen Situation sofort anwenden, ohne dass es unbedingt jemand bemerkt (z.B. in einer Besprechung).

Denn auch tagsüber solltest du bewusste Entspannungsübungen einbauen, die dich wieder zentrieren und dir neue Energie geben.

Platz # 2: ARBEIT

Behauptung: Ich nehme meine Arbeit gedanklich oder tatsächlich mit nach Hause, weil ich sie sonst nicht schaffe. Der ständige Druck hat bei mir Schlafprobleme verursacht.

Gegenbehauptung: Den Druck, nicht alles an Arbeit zu schaffen, machst du dir selbst.

Zwingt dich dein Chef dazu oder machst du es freiwillig? Falls dich dein Chef dazu zwingen sollte, hast du definitiv den falschen Arbeitgeber.

Lösung: Es gibt Phasen, in denen man mal länger arbeitet, absolut keine Frage.

Wenn es jedoch zum Dauerzustand wird, dass du (ohne Homeoffice) zuhause bis in die Nacht arbeitest, läuft grundlegend etwas verkehrt.

Damit du gesund und leistungsfähig bleiben kannst, brauchst du ausreichend Ruhe, Erholung und vor allem Schlaf.

Das sollte für dich, als einzigen Verantwortlichen für deine Gesundheit Priorität Nr. 1 sein. Und auch dein Chef sollte das wissen.

Vermeide, Arbeit mit nach Hause zu nehmen und suche mit deinem Chef nach Lösungen (z.B. Optimierung von Arbeitsabläufen/Effektivität/Aufgabendelegierung), die ein Arbeiten zuhause nach deiner eigentlichen Arbeit vermeiden.

Falls du doch mal länger arbeiten musst, dann setze dir am Abend eine Deadline, die du strikt einhältst.

Wenn du weniger schläfst, machst du dich viel anfälliger für Krankheiten und Infekte.

Was würde passieren, wenn du länger krankgeschrieben bist und gar nicht mehr arbeiten kannst. Fängt dich deine Firma oder dein Chef auf oder wirst du einfach ersetzt?

Auch du hast ein Privatleben und ein Recht auf Erholung, Entspannung und Schlaf. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, oder? 

Platz # 3: GELDPROBLEME

Behauptung: Ich arbeite sehr hart, damit ich überhaupt genügend Geld verdiene und muss trotzdem an allen Ecken und Enden sparen.

Ich bin völlig überarbeitet und komme einfach nicht mehr runter – mein Schlaf leidet extrem darunter – ich habe Schlafprobleme.

Gegenbehauptung: Arbeit muss nicht hart sein. Wir bekommen in der Schule und im Studium leider vermittelt, immer gute Noten und gute Tests zu schreiben.

Fakt ist: Guten Noten und Spitzenabschlüsse haben nichts mit Geld zu tun.

Geld liegt sprichwörtlich auf der Straße – auch wenn du es an dieser Stelle nicht glaubst oder für dich unvorstellbar ist.

Viele Menschen verdienen extrem gutes Geld oder sind sogar Millionäre – OHNE!! irgendeinen Abschluss. Sie arbeiten für sich, für ihren Erfolg, für ihr Geld und ihre Träume.

Lösung: Überlege dir anstatt zu sparen, mehr Geld zu verdienen. Nimm dir bewusst eine Auszeit, setz dich hin und reflektiere dein Leben und ganz besonders deinen Job.

Ist es wirklich die Art von Arbeit, die dich erfüllt und die du bis zum Ende deines Lebens machen möchtest?

Hier eine kleine Hilfestellung: Wenn du glücklich in deinem Job bist und er dir richtig Spaß macht, du gutes Geld verdienst und es sich absolut nicht nach Arbeit anfühlt – dann hast du den Job gefunden, der wirklich zu dir passt.

Falls nicht, begib dich auf die Suche. Investiere lieber etwas mehr Zeit dafür, damit dich dein Lebenskompass in die richtige Richtung führt und du das machst, was deine Passion ist.

Selbst wenn es 1, 2 oder sogar 5 Jahre dauern würde. Überleg doch mal, wie lange du in deinem Leben arbeiten musst, in einem Job, der dich vielleicht nicht wirklich erfüllt.

Setze es in Relation zu der wenigen Zeit, die du brauchst, um wirklich das zu finden, was du liebst.

Schon auf dem Weg dorthin wird sich dein Schlaf verbessern, denn du weißt, dass es das Richtige ist und dass du dein Ziel irgendwann erreichen wirst.

Platz # 4: ZUKUNFTSSORGEN

Behauptung: Ich mache mir viele Sorgen über die Zukunft, folglich habe ich Schlafprobleme.

Gegenbehauptung: Du kannst deine Zukunft nur bedingt beeinflussen. Ob sie jemals so eintreten wird, kann dir niemand garantieren.

Die Sorgen über deine Zukunft sind lediglich Gedankenspiele, die mit der Realität nicht immer etwas zu tun haben.

Wieso sich also zu viele Sorgen machen? Und überhaupt: Wer sagt denn, dass deine Zukunft nicht ebenso grandios, toll und voller glücklicher Momente sein wird?

„WHAT IF I FALL? OH, BUT MY DARLING, WHAT IF YOU FLY?“

Puh der Bär

Es liegt einzig daran, wie du über deine Zukunft denkst.

Lösung: Sorge für deine Zukunft soweit vor, dass du für die größten Eventualitäten gewappnet bist (ein guter Familien- und Freundeskreis, eine funktionierende Geldanlagestrategie, eine Patientenverfügung usw.).

Alles andere kannst du sowieso nicht beeinflussen. Du bist kein Hellseher und niemand weiß, was in Zukunft passieren wird.

So, wie du deine Vergangenheit gedanklich nicht verändern kannst (du kannst nur aus ihr lernen), wirst du auch deine Zukunft nur bis zu einem bestimmten Grad vorherbestimmen können.

Wenn du gedanklich zu oft in diesen beiden Zeitformen verbringst, wirst du niemals wirklich leben und gut schlafen können.

Der einzige Moment, in dem das Leben tatsächlich stattfindet, ist das HIER und das JETZT.

Nur in diesem wahrhaftigen Moment kannst du alles aktiv bestimmen, indem du einfach BIST und das Leben zulässt.

Nimm dir bewusst immer mal wieder am Tag Zeit, indem du dich gedanklich in die Gegenwart holst.

Du kannst dein Leben nur in vollen Zügen genießen, wenn du diesem Grundsatz Beachtung schenkst.

Du könntest dich zum Beispiel fragen, ob du immer genügend zu Essen hast, ob du in einem Bett schlafen kannst und ein Dach über dem Kopf hast.

Hast du genügend Geld, um dein Leben zu bestreiten und tragen dich deine Füße dorthin, wohin du sie lenkst?

Viele Menschen auf der Welt würden sofort ihr Leben gegen deines eintauschen – und zwar auch an den Tagen, an denen es dir absolut schlecht geht.

Wenn du keine Sorgen mehr über die Zukunft hast, wird sich auch dein Schlaf wieder normalisieren.

Übe dich darin, viele kleine Gegenwarts-Augenblicke bewusst zu erleben und aneinander zu reihen.

Du wirst vor dem Schlafengehen feststellen, dass dein Leben in diesem Moment gar nicht so übel ist, wie du es dir vielleicht in der Zukunft ausmalst.

Sie dankbar dafür.

Platz # 5: ÜBERMÜDUNG

Behauptung: Ich bin total müde, fix und fertig und kann trotzdem nicht schlafen.

Gegenbehauptung: Hier gibt es keine Gegenbehauptung…

Trotz Müdigkeit und völliger Abgeschlagenheit, kann es tatsächlich sein, dass du überhaupt nicht in den Schlaf findest.

Ich selbst habe aufgrund dieser Problematik 12 Nächte! am Stück komplett ohne Schlaf auskommen müssen.

Lösung: Wenn gar nichts mehr geht, wird der Gang zum Arzt unvermeidlich.

Besprich die Sofortmaßnahmen mit ihm, damit du überhaupt erst einmal wieder schlafen kannst – auch wenn die (kurzfristige) Lösung Schlafmittel heißt.

Das ist keine Schande und für Notfälle sind Schlafmittel schließlich entwickelt worden.

Sei dir jedoch stets bewusst, dass Schlafmittel NIEMALS NIEMALS NIEMALS eine Lösung auf Dauer darstellen dürfen.

Die Gefahr einer Abhängigkeit ist sehr groß und Schlafmittel betäuben dich nur. Die wahren Ursachen für deine Schlafprobleme liegen woanders.

…und zwar stehst du unter enormem psychischen Dauerstress.

Dein ganzes System ist in ständiger Alarmbereitschaft. Du befindest dich im Kampf- oder Fluchtmodus, obwohl du in deinem Bett liegst und nichts und niemand dich angreift.

Du kannst absolut nicht mehr runterkommen und stehst sprichwörtlich unter Dauerstrom namens Stresshormone.

Sie heißen in erster Linie Cortisol, ein Langzeitstresshormon, aber auch Adrenalin.

Wenn Cortisol auch am Abend nicht abgebaut wird, ist an Schlaf absolut nicht mehr zu denken.

Die Produktion deines Schlafhormons Melatonin wird durch Stress maßgeblich negativ beeinflusst und unterdrückt.

Das Stresshormon Cortisol ist an und für sich nichts Schlechtes und sogar lebensnotwendig. Du brauchst es, um überhaupt in den Tag starten zu können.

Im Laufe des Tages und besonders gegen Abend nimmt die Konzentration jedoch im Normalfall ab.

Du wirst deinen Stresspegel höchst wahrscheinlich nicht gedanklich senken können.

Was dir in erster Linie fehlt, sind Ruhe, Entspannung und Erholung – und das weit vor dem Zubettgehen.

Auch wenn es sich widersprüchlich anhört – aber du brauchst auch unbedingt Bewegung – Erklärung weiter unten.

Was ist also zu tun, wenn dein Stresspegel so hoch ist, dass du überhaupt nicht mehr schlafen kannst?

# Eine der ersten Übungen, die ich auch hier empfehle, ist die Konzentration auf deinen Atem. Bewusste Atemübungen wirken Stress sofort entgegen. Schau hierzu bitte nochmal unter #1.

# Über den Tag verteilt und ganz besonders am Morgen solltest du dich so viel natürlichem Sonnenlicht wie möglich aussetzen.

Hier gilt die Faustregel: Je mehr Sonne du tagsüber tankst, desto mehr Melatonin wird am Abend gebildet.

Tipp: Baue tagsüber bewusste Pausen ein, begib dich nach draußen oder öffne das Fenster.

Auch an bewölkten Tagen bekommst du unter freiem Himmel ehr Tageslicht ab, als in einem dunklen Büro mit künstlichem Licht.

Sport und Bewegung sind und bleiben die Erfolgsfaktoren gegen Dauerstress schlechthin.

Auch als Sportmuffel solltest du dir überlegen, was dir wichtiger ist – schlaflose Nächte mit all seinen negativen Begleiterscheinungen oder regelmäßig (nicht unbedingt täglich) nur 30 Minuten Bewegung oder Sport?

Selbst wenn du völlig müde und erschöpft bist, auf der Couch wirst du deine Stresshormone einfach nicht schnell genug los.

Denn deine Daueranspannung und die durch Stresshormone bereitgestellte Energie können sich einfach nicht adäquat entladen.

Anspannung kannst du am effektivsten durch Bewegung abbauen. Durch körperliche Betätigung werden wiederum Hormone gebildet, die deine Stresshormone neutralisieren. That’s it.

Also, ein Spaziergang kurz vor dem Abend, wirkt sich auf jeden Fall besser auf deinen Schlaf aus, als dein träges Herumgehänge auf der Couch.

Falls es jetzt im Moment bereits mitten in der Nacht ist, wäre Sport jedoch kontraproduktiv.

Platz # 6: GEDANKENKARUSSELL

Behauptung: Meine Gedanken lassen mich nicht schlafen – geht der eine, kommt schon der nächste.

Gegenbehauptung: Du lässt dir tagsüber zu wenig Zeit für deine Gedanken und räumst ihnen zu wenig Raum ein.

Stress, Hektik und Termindruck sind neben Ablenkung durch Smartphone, Tablet und TV deine Gedankenverdränger schlecht hin.

Wenn du weißt, was du denkst und deine Gedanken kennst, überrennen sie dich nicht, wenn du schlafen willst.

Lösung: Ein ruhiger Geist ist eine weitere Voraussetzung für einen erholsamen Schlaf. Wenn du dich erst im Bett mit deinen Gedanken beschäftigst, ist es zu spät.

Schaffe dir bewusst am Abend nur Zeit für dich und deine Gedanken.

Setze dich einfach an deinen Lieblingsplatz und reflektiere deinen Tag ohne dabei zu weit in die Vergangenheit oder die Zukunft zu schweifen.

Schließe deine Augen für ein paar Minuten und versuche dich durch die Konzentration auf deinen Atem zunächst zu entspannen – siehe #1.

Atme danach wieder ganz normal. In diesem Zustand lässt du deinen Gedanken einfach ihren Freiraum, sich zu melden.

Lasse deine Gedanken so zu, wie sie sind – ohne sie zu beurteilen. Beobachte sie lediglich.

Wenn dich ein bedrückender oder sogar negativer Gedanke permanent beschäftigt, schreibe ihn auf.

Denn es gilt: Rauf aufs Papier – raus aus dem Kopf.

Du wirst sicherlich mit der Zeit bemerken, dass es sich in vielen Fällen um wiederkehrende Gedanken handelt.

Durch das Aufschreiben denkst du diesen Gedanken nicht mehr nur, sondern du siehst ihn schwarz auf weiß vor dir.

Wenn dieser Gedanke realistisch ist und der Wahrheit entspricht, brauchst du letztendlich „nur“ eine Lösung für diesen Gedanken.

Hier gilt der Grundsatz: Es gibt keine Probleme, nur Lösungen.

Je länger du diesen Gedanken immer nur denkst, desto länger wird er sich auch in deinem Oberstübchen herumtreiben.

Den ersten Schritt hast du bereits getan. Du hast deinen Gedanken zu Papier gebracht. Du weißt jetzt also klipp und klar, worum es geht.

Jetzt überlege dir, wie du ins aktive Handeln kommen kannst, um an einer Lösung deines Problems und somit deines immer wiederkehrenden Gedankens zu arbeiten.

Nehmen wir mal an, du denkst ständig darüber nach, dass du seit ein paar Monaten ein paar Kilo zu viel auf der Waage hast.

Dieser Gedanke beschäftigt dich schon lange und er lässt dich nicht schlafen.

Vom nur darüber Nachdenken wirst du nicht abnehmen, um dein Wunschgewicht wieder zu bekommen.

Das steht so fest, wie die Zahl auf deiner Waage. Du musst tatsächlich etwas dafür bzw. dagegen tun.

Was machst du also? – Kurzfassung:

Gedanken aufschreiben: Ich fühle mich unwohl, weil ich ein paar Kilos zu viel auf den Rippen habe.

Gedanken auf Wahrheitsgehalt überprüfen: Frage dich, ob dieser Gedanke überhaupt stimmt.

Deine Antwort: Ja, denn ich habe XX Kilo mehr auf der Waage.

Fazit: Dein Gedanke entspricht der Wahrheit.

Erarbeite dir eine Strategie, wie du wieder zu deinem Traumgewicht kommst und proaktiv handelst.

Je länger du nur über etwas nachdenkst, was dich stört, du aber im selben Atemzug nichts dagegen machst, desto länger wird dich auch dieser Gedanke davon abhalten, wieder normal schlafen zu können.

Wie sieht es nun mit Gedanken aus, die du zwar ständig denkst, die aber nicht der Realität entsprechen?

Eins vorneweg. Viele deiner Gedanken entsprechen absolut nicht der Wahrheit, sind frei erfunden oder fiktive Geschichten aus der Kategorie „Fake“.

Hört sich komisch an, ist aber so.

Wie oft hast du dir schon die wahnwitzigsten Dinge ausgemalt?

Und wie oft sind sie in Wirklichkeit genauso eingetreten?

Auch bei solchen Gedanken hilft: Einfach mal aufschreiben.

Vielleicht bemerkst du ja schon beim Aufschreiben eines solchen Gedankens, dass dich dein Gehirn irgendwie versucht hat, zu veralbern.

Zweiter Fakt, den du auf jeden Fall aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten solltest: Entspricht dieser Gedanke tatsächlich der Wahrheit?

Nehmen wir mal an, du kannst schlecht einschlafen, weil dir jemand an der Arbeit ständig das Gefühl gibt, dass du alles falsch machst.

Du redest dir daraufhin ein, dass du es nie schaffen wirst, in der Firma weiter die Leiter nach oben zu klettern, obwohl du an der Reihe bist und das Zeug dazu hast – so die Aussage deines Chefs.

Was machst du also? – Kurzfassung:

Gedanken aufschreiben: Ich fühle mich mies, weil ich denke, dass ich ständig alles falsch mache und auf meinem Posten sitzen bleibe. Eine Person in meiner Firma gibt mir permanent dieses Gefühl.

Gedanken auf Wahrheitsgehalt überprüfen: Frage dich, ob dieser Gedanke überhaupt stimmt.

Deine Antwort: Die Sichtweise einer Person über mich gibt lediglich deren Sichtweise wieder – auf keinen Fall meine eigene über mich selbst.

Es besteht die Möglichkeit, dass diese Person in direkter Konkurrenz zu mir und dem erwarteten Posten in der Firma steht.  

Fazit: Dein Gedanke entspricht also nicht der Wahrheit. Eine andere Person lässt dich so denken und versucht dich zu manipulieren. Konzentriere dich auf deine Stärken und auf deinen Weg.

Extratipp:

Wir machen uns so viele Gedanken über Dinge, die nie so eintreten werden oder die wir nicht rückgängig machen können.

Wer verbietet uns denn, uns einfach mal Gedanken über die schönen Dinge im Leben zu machen?

Niemand – außer dein eigener Verstand.

Wenn du das nächste Mal nicht schlafen kannst, dann erinnere dich doch mal an einen glücklichen Moment in deinen Leben zurück, z.B. deinen letzten Urlaub.

Beziehe dabei all deine Sinne ein und erlebe diesen Moment so lebendig wie möglich.

Auch eine Vorfreude auf eine bevorstehende Sache kann dir dabei helfen, aus dem Gedankenkarussell auszusteigen.

Du bist der Herrscher über deine Gedanken. Wenn du ihnen genügend Aufmerksamkeit schenkst, suchen sie dich nicht dann heim, wenn du schlafen möchtest.

Und vor allem kommst du den Gedanken auf die Schliche, die dich nur an der Nase herumführen wollen und gar nicht der Realität entsprechen.

Platz # 7: VIKTIMISIERUNG

Behauptung: Wegen dieser Person (Partner, Chef, Schwiegermutter, Freund, Bekannter usw.) habe ich Schlafprobleme – sie raubt mir meinen Schlaf.

Gegenbehauptung: Keine Person hat direkten Einfluss auf deinen Schlaf (außer dein neben dir liegender, schnarchender Partner).

Du siehst dich lediglich in der Rolle des Leidtragenden. Dort gibst du jedoch deine komplette Entscheidungsmacht in die Hände dieser Person und machst dich abhängig.

Lösung: Du allein bist für deinen Schlaf verantwortlich – niemand anderes hat einen direkten Einfluss auf deinen Schlaf. Ursächlich sind mal wieder deine Gedanken, die dir einen Streich spielen.

Du meinst, dass eine bestimmte Person die Ursache für deinen schlechten Schlaf ist.

Du sagst vielleicht, dass deine nervige Schwiegermutter dich nachts dazu „zwingt“, über dieses oder jenes Problem, was du mit ihr hast, nachzudenken.

Somit kannst du schlecht einschlafen und bist tagsüber müde und genervt.

Du bist die Person, die sich bewusst dazu entscheidet, im Bett über deine Schwiegermutter nachzudenken oder dich sogar über sie zu ärgern.

Zum einen hast du die Möglichkeit, rational über deine Schwiegermutter zu denken und eine Lösung herbeizuführen, wenn du mit ihr ein Problem hast.

Du hast unter # 6 gelernt, dass du dich unbedingt vor dem Zubettgehen bewusst mit deinen Gedanken auseinandersetzen solltest, damit sie dir eben nicht im Bett die Nacht zum Tag machen.

Die drei Möglichkeiten, die du jedoch immer hast, lauten:

„LOVE IT, CHANGE IT OR LEAVE IT“

(Henri Ford)

Im übertragenen Sinn heißt das so viel wie: Liebe die Situation, ändere die Situation oder verlasse sie.

Entweder du nimmst die Situation mit deiner Schwiegermutter mit allen Vor- und Nachteilen so an, wie sie ist – das scheint in diesem Fall nicht die beste Wahl zu sein, weil bereits dein Schlaf darunter leidet.

Oder du änderst die Situation durch deine Denkweise über deine Schwiegermutter.

Du wirst Verhaltensweisen einer Person durch deine Gedanken nicht ändern können – Menschen sind nun mal, wie sie sind – so auch deine Schwiegermutter.

Du kannst nur deine Denkweise über sie ändern. Vielleicht hilft auch ein offenes Gespräch mit deiner Sichtweise über sie.

Es besteht ja schließlich auch die Möglichkeit, dass sich die Situation verbessert, wenn mal beide Seiten die Karten offen auf den Tisch legen.

Danach ist man in der Regel schlauer und weiß genau, woran man ist.

Wenn dies nicht fruchten sollte, kannst du immer noch die Situation verlassen.

Niemand zwingt dich dazu, mit einer Person (egal welche) Vorlieb zu nehmen, mit der man sich einfach nicht versteht.

Auch dein Partner sollte das verstehen. Manche Dinge im Leben kann man eben nicht erzwingen.

FAZIT:

Alles im Leben ist eine Einstellungssache – auch wenn du das nicht glaubst.

Wenn du schon von vornherein negativ an eine Sache herangehst, was meinst du, wie diese Sache wohl ausgehen wird?

Na genauso, wie du sie lenkst – gedanklich oder tatsächlich.

Wenn du schon mit der Einstellung zu deiner Schwiegermutter gehst und dir sagst, dabei kommt sowieso nichts rum und wir streiten uns bestimmt wieder…ja, dann wird genau das auch so eintreten.

Versuche neutral an eine Sache heranzugehen. Du weißt ja nun, dass eine Sache weder positiv noch negativ ist – sie IST einfach nur.

Es besteht die Möglichkeit, dass du deine Schwiegermutter durch deine sachlichen Argumente überzeugst und sie dich versteht.

Und auch du bist viel aufgeschlossener ihr gegenüber, wenn du dir neutral ihre Meinung anhörst.

Vielleicht versteht jeder den Standpunkt des anderen dadurch viel besser.

Natürlich kann es auch sein, dass ihr trotz Neutralität dem anderen gegenüber nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommt.

Dann ist das eben so und du hast alles getan, was in deiner Macht steht.

…und du hast danach immer die Möglichkeit, die Situation ganz einfach zu verlassen.

Denn was würde es dir bringen, dich jede Nacht weiter gedanklich mit dem Thema zu beschäftigen und dir wertvolle Lebensenergie abzuziehen?

Gar nichts.

Nun hast du endlich Gewissheit, kannst das Thema und die Gedanken einfach sein lassen und vor allem kannst du wieder gut schlafen.

Wie gesagt, es ist alles nur eine Einstellungssache.

Wenn du wissen möchtest, wie du die Love it – Change it – Leave it – Methode bei einem Verlust anwenden kannst, dann lies hier: Schlafprobleme durch Verlust.

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1 Kommentar

  1. […] Das kann soweit kommen, dass man verlernt, wie man richtig schläft. […]

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